Jeder hatte in seinem Leben schon Phasen mit Einschlaf- oder Durchschlafstörungen. Häufen sich die Nächte mit Schlafbeschwerden, kann das enorm die Lebensqualität mindern. Nichterholsamer Schlaf kann eine Vielzahl von Ursachen haben. Ist die Zubettgehzeit zu spät oder springt man zu früh aus dem Bett, verkürzt sich die Schlafzeit. Zu wenig Schlaf kann sich negativ auf Geist und Körper auswirken. Konkret ist die kognitive Leistungsfähigkeit minimiert.

Kurzfristig kann Schlafmangel Reizbarkeit fördern, die Konzentration eindämmen, Vergesslichkeit fördern, Schwierigkeiten beim Lernen verursachen und die Reaktionsfähig senken. Das kann Gefahren im Straßenverkehr mit sich bringen oder Risiken beim Bedienen von Maschinen.

Auch langfristige Gesundheitsrisiken können durch Schlafmangel entstehen. Die Folgen chronischen Schlafmangels könnten beispielsweise ein schwaches Immunsystem sein. Herz-Kreislaufkrankheiten könnten sich einstellen, genauso wie Übergewicht.

Schlafprobleme sollten daher nicht unterschätzt und leichtfertig abgetan werden. Gerade bei länger anhalten Schlafproblemen muss professionelle Hilfe aufgesucht werden. Der Hausarzt, ein Neurologe oder Psychologe kann die Gründe identifizieren und eine mögliche Therapie einleiten.

Melatonin – das Schlafhormon

Für den Schlaf-Wach-Rhythmus mit verantwortlich ist das Hormon Melatonin. Das Wort Melatonin hat seinen Ursprung im Griechischen und setzte sich aus „melas“ für Schwarz und „tonos“ für Spannung zusammen. Das biogene Amine wird aus der Aminosäure Tryptophan synthetisiert. Melatonin-Produzent im Gehirn ist die kleine Zirbeldrüse.

Auf den Körper hat Melatonin eine vielschichtige Auswirkung. In Organen und im Gehirn werden die Melatoninrezeptoren gebunden mit der Folge, dass Müdigkeit entsteht und der ganze Körper auf den Schlafmodus eingestellt wird. Davon mitbetroffen sind die Körpertemperatur sowie Abläufe im Immunsystem.

Ein Melatoninmangel kann unterschiedliche Symptome hervorrufen. Dazu zählen beispielsweise Tagesmüdigkeit und Stimmungsschwankungen. Auch die bereits angeschnittenen Schlafstörungen können eine Folge dieses Hormonmangels sein. Ein Melatonindefizit kann durch Veränderungen in der Lebensführung ausgeglichen werden. Ein bewusstes Achten auf Schlafhygiene und Stressreduzierung gehören dazu. Außerdem gibt es Melatonin-Präparate auf dem Markt, die sinnvoll eingesetzt werden könnten, um den Melatoninspiegel auszugleichen.

Melatonin-Präparate

Melatoninprodukte gibt es als Tabletten, Kapseln, Sprays oder Kaubonbons. Vor der Einnahme sollte jedoch das Gespräch mit dem Arzt erfolgt sein. So lässt sich die Dosierung passend zu Situation des Betreffenden einstellen. Vor allem sollten mit dem Arzt eventuelle Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geklärt werden.

Die Einnahme von Melatoninkapseln lässt sich einfach dosieren. Die Kapseln können auch geöffnet werden, um die Dosis anzupassen.

Die leichteste Möglichkeit Melatonin in den Körper aufzunehmen ist mittels eines Melatoninsprays. Über die Mundschleimhäute gelangt das Schlafhormon in den Blutkreislauf und kann seine Wirkung entfalten.

Die Melatonin-Produkte können in Apotheken oder Drogeriemärkten gekauft werden. Lassen sie sich unbedingt ausführlich beraten und achten Sie beim Kauf auf Qualität.

Melatonin-Präperate gibt es auch in Kombination mit anderen Wirk- und Nährstoffen. Einige Sprays haben zusätzlich die Vitamine B1 und B6 (regulierend auf den Hormonhaushalt) sowie Passionsblumenextrakt mit seiner beruhigenden und entspannenden Wirkung. Ergänzt werden Melatoninpräparate mit Ashwaganda- und Zitronenmelissen Extrakt. Und oft findet man den guten alten Baldrian in den Guten-Nacht-Sprays. Baldrian wirkt angst- und stresslösend und ist seit Jahrhundert ein bewährtes Mittel bei Unruhe und Schlafstörungen.

Zum Schluss

Fassen wir zusammen und halten wir fest, dass Schlafstörungen unterschiedliche Ursachen haben kann. Die Folge bei anhaltenden Schlafstörungen können gesundheitliche Probleme kurz- und langfristig mit sich ziehen.

Eine Umstellung des Lebensstils und die Einnahme von Melatonin-Präparaten kann den Schlaf regulieren, einen ausgeglichenen Melatoninspiegel generieren und damit zum allgemeinen Wohlbefinden beitragen. Guter Schlaf ist unabdinglich. Nehmen Sie professionelle Hilfe in Anspruch, um Gesundheitsrisiken einzudämmen.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

Von markus