Um Rückenproblemen und anderen gesundheitlichen Schäden vorzubeugen, die am Arbeitsplatz durch falsche Möblierung entstehen können, müssen die unterschiedlichen Möbel aufeinander abgestimmt sein und sollten neuesten ergonomischen Vorschriften genügen. Soziologen und andere Arbeitswissenschaftler beschäftigen sich weltweit seit Jahren mit der Frage, wie viel Zeit der Mensch für Arbeit und Freizeit in seinem Leben aufwendet. Die Zahl der Arbeitszeitstunden, die ein Mensch im Jahr auf seiner Arbeitsstelle verbringt, ist zwar von den im Jahr 1879 gezählten 3000 Stunden auf ca.1600 Stunden in der heutigen Zeit geschrumpft, beträgt aber immerhin noch einen großen Anteil der Lebenszeit.
Gesetzliche Vorschriften zur Gestaltung von Arbeitsplätzen
Im Durchschnitt verbringen z.B. die Büromitarbeiter 80.000 Stunden im sitzen, was zu Rückenleiden, Muskel- und Skeletterkrankungen führen kann, wenn nicht die geeigneten ergonomischen Sitzmöbel verwendet werden. Die Arbeitsplätze der Deutschen sind bezüglich der Möblierung nicht in allen Betrieben ergonomisch auf dem neuesten Stand, obwohl eine Vielzahl von Verordnungen und Gesetzen ein Mindestmaß an ergonomisch gestalteten Arbeitsplätzen gewährleisten soll. Die wichtigsten gesetzlichen Vorschriften für gesunde Möbel am Arbeitsplatz sind im Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), der Bildschirmarbeitsverordnung (BildscharbV) und der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) geregelt. Zur Mensch-System-Interaktion und dem Thema Ergonomische Grundlagen psychischer Arbeitsbelastung haben die DIN EN ISO 9241 und DIN EN ISO 10075 Gültigkeit. Die nachträgliche ergonomische Ausstattung von Arbeitsplätzen ist für die Arbeitgeber mit hohen Kosten verbunden.
Neueste Erkenntnisse der Ergonomie
Wenn heutzutage ein neuer Arbeitsplatz geschaffen wird, dann muss der Veränderung der Arbeitswelt bezüglich der Arbeitsbedingungen Rechnung getragen, und die neuesten Erkenntnisse der Ergonomie berücksichtigt werden. Gesunde Möbel am Arbeitsplatz sind nicht nur ein Vorteil für den Arbeitnehmer, sondern schützen auch den Arbeitgeber vor hohen Kosten durch Fehlzeiten. Es ist bekannt, dass Rückenbeschwerden, Skelett- sowie Muskelerkrankungen die meisten krankheitsbedingten Fehltage zu Folge haben. Durch falsches Sitzen wird die Muskulatur an Rücken, Bauch, Beinen und Gesäß verkürzt und geschwächt. Gesunde Möbel am Arbeitsplatz verhindern Schäden an den Bandscheiben, der Wirbelsäule und den Gelenken. Außerdem werden Verspannungen an Schultern und im Nackenbereich vermieden, die zu Kopfschmerzen führen können.